Keesmann | Innovation

Till Keesmann und die ARGUS Holding® GmbH

Seit 1985 befasst sich Till Keesmann mit zukunftsweisenden technischen Innovationen und hat in dieser Zeit bereits zahlreiche erfolgversprechende Erfindungen auf nationaler und internationaler Ebene zum Patent angemeldet. Die bedeutendsten dieser Patente werden hier vorgestellt.

Besonderes Potenzial besitzt das international gültige Patent auf die Verwendung von Kohlenstoff-Nanoröhren (CNT) in Feldemissionsdisplays. Die sogenannten CNT-FEDs sind qualitativ hochwertiger und wirtschaftlicher als die heute noch weit verbreiteten TFT-Displays. Namhafte Wissenschaftler sind sich einig, dass sie schon in naher Zukunft eine große Bedeutung auf dem Markt erlangen werden.

Um seine Schutzrechte professionell weiterentwickeln und vermarkten zu können, gründete Till Keesmann im September 1993 die ARGUS Holding® GmbH mit Sitz in Heidelberg.
 

Entstehungsgeschichte des Patentportfolios CNT

Bei den vorliegenden Patenten handelt es sich um eine solche grundlegende Innovation, die unmittelbar vor der Kommerzialisierung steht. Der Erfinder dieser Patente, Herr Keesmann und sein Team, war vor der Entwicklung dieser Innovation bereits im Bereich der Fullerene aktiv. Fullerene sind Hohl- oder Käfigmodule, deren Hüllen aus einem geschlossenen Netzwerk aus fünfeckigen und sechseckigen Ringen aus Kohlenstoffatomen bestehen. Benannt wurden diese fußballförmigen Moleküle nach Richard B. Fuller (1895-1983), einem amerikanischen Architekten, der (unter anderem) Kuppeln konstruierte, die ein ähnliches Aussehen hatten. Im Jahre 1996 erhielten Robert F. Curl, Sir Harold W. Kroto und Richard E. Smalley gemeinsam den Nobelpreis der Chemie für ihre Entdeckung der Fullerene vom Jahr 1985. I m Jahre 1990 entwickelten Arbeitsgruppen um Prof. Dr. Wolfgang Kretschmer in Deutschland und um Donald Huffman in den USA Verfahren, um Fullerene in größeren Mengen herzustellen.

Bevor diese Verfahren bekannt wurden, ist es Herrn Keesmann bereits gelungen, grundlegende Patente zur Herstellung und zur Anwendung von Fullerene anzumelden, die später auch erteilt wurden. Damit ist es ihm gelungen, sich vor sämtlichen anderen Technologiekonzernen weltweit grundlegende Verfahren zu sichern. Im August 1991 folgte eine Vielzahl von weiterern Patentanmeldungen i n diesem Bereich, so dass der damalige Präsident des Deutschen Patent- und Markenamtes, Herr Prof. Dr. Häußler, im Rahmen eines Schreibens die Arbeiten von Herrn Keesmann als führend hervorhob.

Nach weiteren Forschungsarbeiten und Experimenten mit Kohlenstofffasern gelangte Herr Keesmann schließlich - nach ihrer Entdeckung 1991 - zu den Kohlenstoff-Nanoröhrchen bzw. Carbon Nanotubes. Viele Anwendungsprobleme, die zuvor durch Verwendung von Kohlenstofffasern nicht gelöst werden konnten, stellten bei Verwendung der Carbon Nanotubes keine Herausforderung mehr dar. Wiederum als Erster - mit einem knappen Vorsprung vor einem amerikanischen Forscherteam - gelang es Herrn Keesmann und seinem Team, nachzuweisen, dass Carbon Nanotubes sich als hervorragende Feldemitter eignen. Die letztendliche Patentanmeldung erfolgte zwei Wochen vor den Amerikanern am 23.02.1994. Damit war Herr Keesmann weltweit sowohl der Erste, der sich fünf Jahre nach Entdeckung der Fullerene ein Herstellungsverfahren schützen ließ, als auch drei Jahre nach Entdeckung der Carbon Nanotubes deren Anwendung bei der Feldemission.

Um die Kommerzialisierung dieser Grundlagenpatente voranzutreiben, suchte sich Herr Keesmann nach Erteilung der europäischen und amerikanischen Patente, Partner in den USA, da dort die anwendungsorientierte Forschung dieser Technologie besonders vorangeschritten war. Ein Unternehmen das zu der Zeit eine sehr gute Expertise aufwies, war die Firma Nano Proprietary Inc. (NNPP), die ihrerseits eine ganze Reihe von Patenten besaßen, die auf denen von Herrn Keesmann aufbauten, so dass sie ein sehr hohes Interesse an einer Bündelung der Kräfte hatten. Tatsächlich gelang es der in Austin Texas ansässigen Firma in den letzten Jahren Prototypen eines Carbon-Nanotubes-Flachbildschirme (CNT-FED) von 5- und 25- Zoll herzustellen, welche sich für die industrielle Massenfertigung eignen. Bei diesen Forschungsarbeiten waren eine Reihe von internationalen Partnern, insbesondere aus dem asiatischen Raum, eingebunden.

Neben dem reinen Flachdisplay wurde zudem der Prototyp einer Hintergrundbeleuchtung (Backlight Unit / CNT-BLU) für LCD's und eine neue Generation tragbarer Röntgengeräte (CNT-X-RAY) entwickelt. Wenngleich auch andere Firmen, wie beispielsweise Samsung SDI (CNT-FED, CNT-BLU), Motorola (CNT-FED) oder Xintek (CNT-X-Ray) erfolgreich marktfähige Produkte entwickelten. So ist die relativ schnelle Kommerzialisierung - von der grundlegenden Patentanmeldung bis zu marktreifen Produkten vergingen "nur" rund zwölf. Die Firma Sony und AUO beginnen nun die Feldemission voranzubringen. Wir gehen davon aus, dass unsere Carbon Nanotubes eingesetzt werden, weil die Anwendung mit der Spinntkathode nicht zum Erfolg geführt hat.
 


 

Patentanwaltliche Betreuung

Patentanwaltskanzlei Müller, Clemens & Hach, Patentanwalt Dr. Ing. Clemens Patentanwaltskanzlei Ullrich und Naumann, Herrn Dr. Maisch
 

Wissenschaftliche Beratung und Entwicklungsarbeiten

Universität Heidelberg 1988 - 1990
• Prof. Dr. Rüdiger Wolfrum, Physikalisch-Chemisches Institut

Universität Erlangen ab 1995
• Prof. Dr. Andreas Hirsch, Institut für Organische Chemie, LS II

Technische Universität Magdeburg 1990
• Prof. Dr. -Ing. habil. Eberhard Aepler, Institut für Maschinenmesstechnik, Kolbenmaschinen.

Universität Tübingen ab 1993
• Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hanack, Institut für Organische Chemie
• Dr. Robert Mattmer, Dipl. - Chem. Institut für Org. Chemie II
• Dr. Heiko Krempl, Dipl. - Chem. Institut für Org. Chemie

Max - Planck Institut Astro Physik Heidelberg 1995
• Prof. Dr. Wolfgang Kretschmer

Forschungsanstalt für Pflanzenbau Borcheim 1995
• Dr. Ernst - Dieter Fischbach, Dipl. - Chem., Referatsleiter Tabak
• Hubert Große - Wilde, Dipl. Phys. Lasertechnik, 91077 Neunkirchen ab 1993
• Franz D. Oeste, Chemoingenieur, Rütgerswerke